CDU-Landratskandidatin Gabriele Stenger stellt ihr Wahlprogramm vor

Pläne stoßen bei Mitgliederversammlung der CDU Main-Kinzig auf große Zustimmung

Am 29. Januar findet die Landratswahl im Main-Kinzig-Kreis statt. Für die heimischen Christdemokraten geht Gabriele Stenger ins Rennen. Im Rahmen einer Mitgliederversammlung der CDU Main-Kinzig hat die 46-Jährige Steinheimerin ihr Wahlprogramm vorgestellt.

Wirtschaftsförderung steht weit oben auf der politischen Agenda der Steuerberaterin und studierten Juristin. Die Belebung und Stärkung der Innenstädte bilden dabei einen Schwerpunkt. Darüber hinaus setzt sie sich für einen Azubi-Campus im Kreis ein, auf dem Auszubildende gemeinsam Lernen und Wohnen können, und will einen Innovationspreis einführen, um die Innovationskraft der heimischen Unternehmen stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. „Wasserstoff stellt eine Schlüsseltechnologie der Zukunft dar“, machte Stenger in ihren Ausführungen deutlich. Durch den Ausbau des Kreises zu einem Wasserstoff-Exzellenz-Cluster sollen Anreize für die Ansiedlung von Unternehmen der Wasserstoffbranche geschaffen und der heimische Arbeitsmarkt in einer zukunftsträchtigen Branche gestärkt werden.

Im Bereich Umwelt- und Naturschutz setzt sich die CDU-Bewerberin für klimaresiliente Wälder und ein neues Wassermanagement ein. Stenger: „Grundwasser ist die Lebensader unserer Region. Durch intelligente Lösungen lassen sich öffentliche Anlagen sparsamer bewässern und Grundwasserentnahmen auf ein Minimum reduzieren.“

Mit den heimischen Landwirten steht Stenger bereits im engen Austausch und setzt sich für faire Bedingungen für die Betriebe ein.

Mit dem flächendeckenden Ausbau des FTTH-Netzes läuft derzeit das größte Infrastrukturprojekt in der Geschichte des Main-Kinzig-Kreises. Über 200 Millionen Euro werden in ein neues Glasfasernetz investiert. Dieses Vorhaben will Gabriele Stenger als Landrätin erfolgreich zu Ende bringen. Doch das ist erst der Anfang: „Einzelne Städte und Gemeinden haben sich bereits auf den Weg gemacht Smart Cities zu werden. Die bestehenden Smart-City Elemente sollen im Rahmen einer Strategie für einen smarten Kreis in einem einheitlichen digitalen Ökosystem kreisweit vernetzt werden.“ Und auch die Kreisverwaltung soll endlich digitalisiert werden. „Durch das Online-Zugangsgesetz wurden erste digitale Anträge für die Bürgerinnen und Bürger eingeführt, wenn der Antrag dann jedoch innerhalb der Behörde ausgedruckt und abgeheftet werden muss, ist damit noch nicht viel gewonnen. Es muss ein Kulturwandel in unsere Verwaltung einkehren und ein solcher muss von der Landrätin ausgehen.“

Bei der Digitalisierung der Schulen nehme der Main-Kinzig-Kreis dank der Arbeit des CDU- Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann deutschlandweit bereits eine Spitzenposition ein, so Stenger weiter. Schon seit 2019 seien alle Schulen mit ultraschnellem Internet versorgt. Aber im Bereich Schule und Bildung warteten zahlreiche weitere Herausforderungen. Stenger: „Ab 2026 hat jedes Kind in der Grundschule einen rechtlichen Anspruch darauf an fünf Tagen in der Woche bis 17 Uhr betreut zu werden. Als berufstätige Mutter dreier Kinder weiß ich, wie wichtig flexible Arbeitsmodelle für Familien sind. Daher werden wir die Ganztagsbetreuung flächendeckend im Kreis schon im Schuljahr 2025 einführen.“ Der Kreis müsse die Schulen bei der organisatorischen Vorbereitung unterstützen und schnell die räumlichen Voraussetzungen an den Grundschulen schaffen, um die Ganztagsbetreuung überall garantieren zu können. Zudem will sich die Landratskandidatin für mehr Ausbildungsplätze für Erzieherinnen und Erzieher einsetzen und die Rolle der Tagesmütter stärken.

Ein gutes Miteinander aller Generationen ist Gabriele Stenger wichtig. Dazu gehöre auch eine qualitativ hochwertige Versorgung im Alter. „Im Bereich der Altenpflege setze ich nicht nur auf die Angebote der stationären Einrichtungen, sondern werde dazu beitragen, verschiedene Wohnraummodelle für das Leben im Alter zu schaffen. Dabei sollen auch Wohnformen, bei denen Menschen generationenübergreifend unter einem Dach leben, gefördert werden“, so die Kandidatin. Auch junge Menschen dürften bei der Pflege nicht vergessen werden. „Derzeit existiert keine spezialisierte Einrichtung im Kreisgebiet zur Pflege von jungen Menschen. Das muss sich ändern. Ich werde eine Einrichtung zur Pflege von jungen Menschen mit Behinderungen schaffen, die sich auf deren spezielle Bedürfnisse fokussiert.“

Im Bereich Verkehr und Infrastruktur setzt sich Gabriele Stenger unter anderem für den viergleisigen Ausbau der Kinzigtalbahn, den Fernbahnhalt Gelnhausen, die Sanierung des Bahnhofs Gelnhausen, die Elektrifizierung der Niddertalbahn, die Regionaltangente Ost sowie den Bau der Nordmainischen S-Bahn ein. Das Radverkehrskonzept des Main-Kinzig-Kreises soll konsequent umgesetzt werden.

Für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum hat die Landratskandidatin einen klaren Fahrplan: „Wir müssen die Sozialbauquote bei Neubauvorhaben in den Kommunen erhöhen. Hier muss bei der Vergabe von Projekten ein hoher Anteil der neuen Wohnungen mit einer Mietobergrenze versehen werden.“ Durch verbesserte Förderrichtlinien der Programme soll für eine verlässliche Umsetzung dieser Pläne gesorgt werden. Stenger: „Diese Maßnahmen können wir schon jetzt realisieren, ohne ein teures Konstrukt wie eine Wohnungsbaugesellschaft aufzubauen, die Zeit und Geld verschlingt, ohne ihren eigentlichen Zweck, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, zu erfüllen. Wir brauchen schnelle Hilfen für die Menschen in unserem Kreis, die unter der Knappheit an bezahlbarem Wohnraum leiden.“

Über digitale Kultur- und Vereinsgutscheinhefte will Gabriele Stenger allen Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu Kulturangeboten im Kreis ermöglichen. „Gleichzeitig werde ich dafür Sorge tragen, dass mehr Räume für Kulturschaffende entstehen. So sollen beispielsweise Leerstände in Gewerbeimmobilien im Rahmen einer Zwischennutzung für Pop-Up Ateliers genutzt werden.“

Einen wichtigen Beitrag für die kulturelle Identitätsstiftung leisten die vielen Heimat- und Geschichtsvereine vor Ort. In enger Zusammenarbeit mit den Vereinen, will Gabriele Stenger darum die Heimatmuseen stärker unterstützen und sie zu interaktiven Zentren für regionale Geschichte weiterentwickeln.

Bei den Mitgliedern der CDU Main-Kinzig stießen die Pläne der Landratskandidatin auf große Zustimmung. In den kommenden Wochen will Gabriele Stenger nun bei den Bürgerinnen und Bürgern für ihr Programm werben: „Ich bedanke mich schon jetzt für die große Unterstützung und freue mich auf den Wahlkampf!“

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