Regionale Produktion von Lebensmitteln stärker wertschätzen

Gabriele Stenger besucht den Friedrichshof der Familie Schneider in Niedergründau

Seit nunmehr über 300 Jahren betreibt die Familie Schneider Landwirtschaft in Gründau, seit 1988 auf dem Friedrichshof in Niedergründau. Das Thema Nachhaltigkeit spielt dabei eine große Rolle. CDU-Landratskandidatin Gabriele Stenger traf sich in Begleitung einiger Mitglieder der CDU Gründau mit Manuel Schneider, der den Hof leitet.

Der landwirtschaftliche Betrieb der Familie Schneider umfasst circa 180 Hektar Weizen, 250 Hektar Silomais und 220 Hektar Grünland, zudem leben 790 Milchkühe auf dem Hof. Besonderes Augenmerk gilt dem Thema Tierwohl. Wie Manuel Schneider berichtete, soll der Milchbetrieb von derzeit Haltungsform 3 (Außenklima) auf die höchstmögliche Haltungsstufe 4 (Premium) umgestellt werden; die Planungen hierfür laufen bereits. Auch als Arbeitgeber übernimmt die Familie Schneider Verantwortung vor Ort: Neben festangestellten 30 Mitarbeitern komplettieren circa 20 Angestellte auf Minijob-Basis das Team.

„Unsere heimischen Landwirte leisten auch einen Beitrag zum Umwelt- und Landschaftsschutz. Dieser Aspekt wird häufig übersehen.“, betonte Gabriele Stenger. Leider hemme eine teils überbordende Bürokratie Einstiegs- und Erfolgschancen; hier gelte es Abhilfe zu schaffen.

Besonders im Fokus des Besuchs stand die Biogas-Anlage die Familie Schneider auf dem Friedrichshof, die modernsten Ansprüchen gerecht wird. Dort wird ausschließlich Gülle aus dem eigenen Betrieb verwendet. Eine unterirdische Pumpe fördert 100 Kubikmeter Gülle am Tag in die Biogasanlage. Mit der Abwärme der Motoren werden die Gebäude auf 38 bis 42 Grad Celsius geheizt, so dass die Bakterien in der Gülle optimal versorgt werden und 100 Tage Zeit haben zu gären. Daraus entsteht Methangas, das sich unter der Folienkuppel sammelt. 2.000 Haushalte können so mit Strom versorgt werden.

Gabriele Stenger bedankte sich bei Manuel Schneider für die interessanten Ausführungen. „Gerne will ich meinen Beitrag dazu leisten, dass landwirtschaftlichen Betrieben wie dem der Familie Schneider endlich wieder die gesellschaftliche Anerkennung zuteilwird, die sie verdienen. Ihr Einsatz zum Erhalt der Kulturlandschaft muss viel stärker gewürdigt werden.“ Ein regelmäßiger Austausch mit den Landwirten vor Ort sei dafür ein erster wichtiger Schritt.

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