Großer Wunsch: Weniger Bürokratie, mehr Pragmatismus

CDU-Landratskandidatin Gabriele Stenger tauscht sich mit Experten zum Thema Pflege aus

Mit zwei Experten zum Thema Pflege hat sich CDU-Landratskandidatin Gabriele Stenger ausgetauscht. Waldemar Gogel leitet gemeinsam mit seiner Mutter Lilli das Seniorenheim am Gänsewald in Freigericht, Andreas Wicklein ist Geschäftsführer des Seniorenheims St. Vinzenz, ebenfalls in Freigericht, sowie des Seniorenheims Theresa in Großkrotzenburg.

Die Corona-Zeit hat auch die heimischen Pflegeheime vor große Herausforderungen gestellt. Erst Dank der Impfungen, spezieller Medikamente und regelmäßiger Tests sei wieder ein Stück Routine in den Alltag eingekehrt. Andreas Wicklein und Waldemar Gogel bedauerten, dass der Runde Tisch und die Task-Force zum Thema Corona mittlerweile eingestellt worden seien; so finde leider kein Austausch mehr zwischen dem Kreis und den Einrichtungen statt. „Jeder arbeitet für sich, obwohl viele die gleichen Probleme haben.“ Sie wünschen sich mehr Fortschritte in Sachen Bürokratieabbau, damit die Heimmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sich wieder stärker auf die Pflege und einen empathischen Umgang mit den Bewohnerinnen und Bewohnern konzentrieren können.

Sorgen bereitet den Heimleitern zudem die steigenden Energiepreise. Das Einsparpotenzial in den Einrichtungen sei gering. „Ein Absenken der Raumtemperatur auf 19 Grad ist in einem Heim für alte und kranke Menschen schlicht nicht machbar“, so Gogel und Wicklein.

Gabriele Stenger setzt sich für mehr Pflegeplätze für junge Menschen mit Behinderung ein. Favorisiert werde die Ausweitung der Angebote in bereits bestehenden Einrichtungen. Allerdings müsse das Pflegekonzept den besonderen Bedürfnissen junger Menschen entsprechend angepasst werden, betonte Stenger. Ausgebaut werden soll zudem der Bereich „Betreutes Wohnen“. Eine besondere Rolle spielen dabei generationenübergreifende Wohnangebote.

Das Team der Abteilung „Leben im Alter“ leistet auf Kreisebene bereits wichtige Informations- und Aufklärungsarbeit. Die Mitarbeiter sind Ansprechpartner, wenn ein Platz im Pflegeheim oder beim Stellen von notwendigen Anträgen Unterstützung gebraucht wird. Gabriele Stenger will sich dafür einsetzen, dass diese so wichtige Arbeit noch bekannter wird. „Viele Menschen im Main-Kinzig-Kreis kennen dieses Angebot nicht. Das möchte ich mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit sowie einer engeren Zusammenarbeit mit den Pflegeeinrichtungen im Kreis ändern“, kündigte Stenger an, die sich bei Andreas Wicklein und Waldemar Gogel für die Eindrücke aus ihrem Arbeitsalltag sowie eine ganze Reihe von guten Impulsen bedankte.

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